Bodenseepassage

Bodensee mit Rheinmündung bei Bregenz

 

 

 

 

 

Im März dieses Jahres reiste ein Teil unserer Segelfluggruppe zum traditionellen Fliegerurlaub in die italienischen Südalpen. Drei Segelflugzeuge wurden über den Alpenhauptkamm ins Aostatal gezogen: der Duo Discus (D-4901), der Twin Astir (D-3954) und die Ls4 (D-2029). Ich hatte das Vergnügen, die Stemme meiner Haltergemeinschaft (D-KMFW) bei schönstem Wetter von Burg Feuerstein nach Aosta zu fliegen. Während der Passage des Monte Rosa ereignete sich eine Antriebsstörung. Zum Glück reichte die Höhe aus, um Aosta bequem im Segelflug zu erreichen.

 

Felix et al

Kameramann Felix, Regina und Ruth mit Sit und Miles

 

 

 

 

 

 

 

Die Zusage der Fa. Stemme, das technische Problem ließe sich zeitnah vor Ort lösen, erfüllte sich leider nicht. Und weil mein Motorsegler fest in unseren Flugbetrieb eingeplant war, charterte ich kurzerhand den doppelsitzigen Janus vom Aeroclub Aosta. So mußten wir auf keinen Flug verzichten. Zwar stellte sich während des Urlaubs nicht die begehrte Wellenwetterlage ein, die Thermik war aber ganz ordentlich und wir konnten fast täglich fliegen. Sebastian und Felix waren erstmals in Aosta dabei und sehr beeindruckt vom Durchstreifen der hochalpinen Winterlandschaft. Felix hielt die Höhepunkte seiner Erlebnisse in einem schönen Video fest, hier ist es zu sehen.

 

Gattinara

Landeplatz bei Gattinara

 

 

 

Auch ich hätte gerne unentwegt das Segeln genossen, mußte mich aber auch um meinen gestrandeten Motorsegler kümmern. Während des vom Stemmewerk angeratenen Überführungsflugs nach Locarno wurden Klaus und ich von einem abrupten Antriebsausfall überrascht. Wir segelten raus aus den Alpen und erreichten mit knapper Not Gattinara, einen kleinen privaten Grasplatz im piemontesischen Weinbaugebiet. Aus Locarno reisten unsere schweizer Stemmekollegen an, während sich gleichzeitig meine Fliegerkameraden aus Aosta auf den Weg machten. Mit vereinten Kräften beförderten wir den unhandlichen Vogel bei Nacht und Regen auf den Anhänger zum Abtransport nach Locarno.

Aus der geplanten Erholungsreise ist ein Abenteuerurlaub geworden. Die spannenden und im Rückblick doch auch schönen Erlebnisse bleiben sicher lange in Erinnerung. Dennoch – im nächsten Alpenfluglager darf es gerne wieder gemütlicher zugehen.

Franz Maier