Der 18.04. diesen Jahres wurde bereits Tage zuvor auf diversen Webseiten, einschlägigen Foren und Facebook-Gruppen als einer der besten Streckenflugtage dieser Saison bezeichnet. Auch der DWD bestätigte diese Einschätzung in seinem Segelflugwetterbericht am Freitagabend. Für den Samstag hieß das: Früh aufstehen und früh am Flugplatz sein. Aufgrund der sehr niedrigen Außentemperaturen (in der Luft hatte es später meist um die -5°C) war an Wasserballast nicht zu denken, weshalb LS-8 (Max Breuer) und Discus (Michael Nissen) ohne zusätzliches Gewicht an den Start geschoben und dort vorbereitet wurden. Bereits vor 9 Uhr standen die ersten Cumuluswolken am Himmel, kurz vor 10 ging es schließlich per F-Schlepp für den ersten Piloten nach oben, während auf dem Boden noch Probleme in Form eines defekten Akkus gelöst werden mussten. Die Basis auf rund 600 Meter Höhe (ü. Hetzles) hob nur langsam an, was Max leider schon früh zum Verhängnis wurde: Nach einem ungenutzten Bart und einem anvisierten Schnitt von knapp unter 100km/h musste er kurz nach der Wende in Neustadt zur Außenlandung ansetzen. Am Wendepunkt trafen sich Discus und LS-4 von Thomas Amberger, der nur kurze Zeit später am Hetzleser Berg gestartet war und noch weiter Richtung Wasserkuppe flog, bis es schließlich für beide Piloten und Flugzeuge in Richtung Süden und an Schweinfurt vorbei ging. Nächste Wende war das kurz hinter Heidenheim und rund 180 Kilometer entfernte Gerstetten, welches gegen Nachmittag bei zunehmend steigender Basis (am Ende etwa 2000 Meter MSL) erreicht wurde. Auch Thomas Hanika folgte dem Bad Neustadter Ruf, kehrte aber schon früher über eine etwas nach Süden verlagerte Strecke zum Hetzles zurück und erflog damit 154 bzw. 94 Kilometer (Strecke/Dreieck).
Natürlich ging das Leben am Heimatflugplatz währenddessen weiter: Kurz vor 11 startete auch Sebastian Hausleider mit dem zweiten Vereinsdiscus. Sein Weg führte ebenfalls nach Bad Neustadt, um dann von Rothenburg (zweite Wende) kreisartig und den Nürnberger Sektor herum nach Bamberg und schließlich zurück zum Hetzleser Berg zu führen. Das Resultat: 337 Kilometer Strecke, 272 Kilometer Dreieck und eine Flugzeit von knapp 6,5 Stunden. Auch Sascha Kretschmann nutzte den Jeans Astir sowie die Gelegenheit zu einem entspannten Sightseeing-Kurzstreckenflug in der Fränkischen Schweiz und erflog immerhin knapp 60 Kilometer Strecke.
Pilot | Flugzeug | Punkte | Strecke | |
Thomas Amberger | LS 4 | 698,6 | 594,5/440,2 km | [OLC] |
Michael Nissen | Discus | 559,84 | 503,4/318,7 km | [OLC] |
Sebastian Hausleider | Discus | 391,59 | 337,4/272,1 km | [OLC] |
Thomas Hanika | Duo Discus | 165,65 | 154,0/94,0 km | [OLC] |
Sascha Kretschmann | Jeans Astir | 77,2 | 59,2/41,9 km | [OLC] |
Insgesamt sind das über 1500 geflogene Kilometer und demnach ein durchaus erfolgreicher Tag, der insgesamt gute Steigwerte zu bieten hatte. Während die Wolken morgens am Hetzleser Berg zu starken Überentwicklungen neigten, machten den Streckenfliegern gegen Abend vereinzelt blaue Löcher zu schaffen. Abends bot die Fränkische Schweiz noch sehr runde Bärte mit Steigwerten um die 1,5 Meter pro Sekunde, die noch Potenzial für einige zusätzliche Kilometer geboten hätten.
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