Wie letztes Jahr fand auch das diesjährige Pfingstfluglager mit Hygienekonzept und Auflagen in einem kleineren Rahmen statt. Die ersten Tage waren vor allem thermisch schwierig, Abschirmung und Blauthermik machten das Hängenbleiben und vor allem Wegfliegen schwierig. Prompt landete unsere LS8 nach 3 Stunden Flug am Feuerstein, da die fehlende Sonneneinstrahlung das Heimkommen quasi unmöglich machte. Auch die folgenden Tage waren wettermäßig eher mau, und so waren die meisten Flugbewegungen Platzrunden aus der Winde.
Aber zu Beginn der zweiten Woche kehrte sich die Wetterlage und zwischen einzelnen Schauern und vielen Überentwicklungen fanden die ersten richtigen Streckenflüge statt. Und das Wetter wurde immer besser: Ich machte meine ersten Streckenflugerfahrungen auf der LS4, nach ca 5h30min standen 290 geflogene Kilometer auf dem OpenVario (bitte nicht den Schnitt ausrechnen). Insgesamt war dies ein unglaublich lehrreicher Flug, der mich vor allem über dem Thüringer Wald lehrte, an solch windigen Tagen doch nicht zu tief zu kommen.
Mitte der zweiten Woche gab leider unsere Winde den Geist auf, sämtliche Anlassversuche blieben erfolglos. Mit vereinten Kräften und mit Hilfe des Traktors und Dieter’s Audi schoben(!) wir den ca. 9 Tonnen LKW in die Werkstatt. Schnell wurde als Ursache der Anlasser ausgemacht und ausgebaut. Nach schon 3 Tagen ist das Ersatzteil eingetroffen und nun schnurren die 10 Zylinder wieder wie ein Kätzchen. Hierbei Danke an Max, Dominik und Felix für die schnelle Reparatur!
Auch für unsere Flugschüler waren es zwei erfolgreiche Wochen: Daniel und Lennart haben ihre Theorieprüfung beim Luftamt bestanden, haben beide ihren 50km Flug abgelegt und auf den Discus umgeschult. Auch Dominik bestand die Theorieprüfung und Moritz, Clemens und Yannick legten ihre B-Prüfung ab.
Insgesamt kamen wir in den 16 Tagen auf 707 Flugbewegungen und 333h Flugzeit, auf WeGlide kommen wir auf eine Gesamtflugstrecke von 6087km, also alles in allem doch ein trotz widrigen Umständen gelungenes Fluglager!
Bericht und Fotos: Sebastian Graupner
Titelbild: Felix Schwab
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